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Wenn man so das Tauchertreiben am Einstieg oder auf dem Safari-Boot
beobachtet, scheint der Inflator die unzuverlässigste Komponente der Ausrüstung zu sein.
Immer wieder blubbert es irgendwo raus, es wird wild auf den Knopf gehämmert, bis
(kurzzeitig) Ruhe ist, oder man lässt's halt etwas blubbern.
Meist sind nur die Ventilsitze verdreckt, oder die Kolben klemmen. Das lässt sich einfach
beheben.
Aaaber der Inflator ist ein hochrelevantes Teil für die Sicherheit
des Tauchers, auch wenn er einfach aufgebaut ist! Also auch hier sollte man wissen, was
man tut, und die Eigenreparatur kann nicht empfohlen werden! |
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Standard-Inflatoren sind wie oben aufgebaut. Inflator- und Ablass-Knopf
bewegen über eine Stange je ein Ventil, das den Einlass von Luft vom Inflator-Schlauch
über den Faltenschlauch in die Blase steuert bzw. Luft über den Faltenschlauch aus der
Blase ablässt.
Zuerst sollte man den Inflator-Kopf vom Faltenschlauch trennen (Kabelbinder öffnen,
Faltenschlauch zurückschieben, ev. Stift für Zugseil zum Schulter-Ablass-Ventil
herausdrücken und Seil aushängen).
Das Hauptproblem ist dann meist, den Inflatorkopf auf zu bekommen. Aber nach Sakrileg von
Dan Brown wissen ja alle, wie solche geheimnisvollen Kistchen sich öffnen lassen. Bei dem
nebenstehenden Kopf von Coltri Sub geht das folgendermaßen:
- Inflatornippel mit Maulschlüssel herausschrauben (greift in Inflator-Zylinder),
- kompletten Inflator-Zylinder herausziehen,
- mit Steckschlüssel durch den Faltenschlauch-Stutzen Mutter vom Ablasskolben abschrauben
und diesen herausziehen,
- Sprengring vom Inflatorkolben abschieben und diesen aus dem Zylinder ziehen.
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Im Zylinder befinden sich zwei Nullringe, in denen der Kolben gleitet (auf
dem Bild nicht zu sehen) und die zwei großen Nullringe, die den Zylinder gegen das
Gehäuse abdichten.
Nun sind alle Teile zu säubern. Ich mache das im Ultraschallbad in einer Essiglösung. Es
geht aber meist auch ausreichend, indem man die Teile einfach mehrere (20?) Minuten in
Essig einlegt. Es muss nicht der gute italienische Salatessig sein, es tut auch die
preiswerte 50%ige Essigessenz aus der Kaufhalle (Ost) oder dem Supermarkt (West), halb und
halb mit Wasser verdünnt (Umgangsvorschriften beachten!).
Danach gut spülen und einer Sichtkontrolle unterziehen. An den Metallteilen gibt es meist
keine Beschädigungen, da sie kaum wirklich beansprucht werden. Nullringe kann man auch
auf Verdacht tauschen (ausmessen und neue kaufen). Zum guten Schluss fette ich alle Teile
leicht ! mit Silikonfett. |
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Das fitzligste ist der Zusammenbau. Zuerst sollte man den Ablasskolben
einsetzen:
- Feder auf den Kolben stecken und zusammen in das richtige Loch (gegenüber dem
Faltenschlauch-Stutzen) einführen,
- Knopf gegen den Tisch richten und das Gehäuse bis zum Anschlag herunterdrücken,
- hoffnungsvoll in den Faltenschlauch-Anschluss gucken und das Gewinde des Kolbens
erspähen,
- mit der Spitzpinzette Gummidichtung auf das Gewinde stecken, Erfahrungen beim
Buddelship-Bau empfehlenswert,
- dann genauso Metallscheibe auflegen, nicht verzweifeln!
- zum Schluss mit Steckschlüssel (magnetisch von Vorteil) die selbst hemmende Mutter
(möglichste neue) aufdrehen,
- Spiel von 3-4mm für den Kolben lassen,
- Schweiß abwischen, das Schwierigste ist geschafft.Den Inflatorzylinder kann man
extern zusammenbauen, umgekehrt wie bei der Demontage. Dann steckt man ihn ins Gehäuse
und prüft unbedingt, ob die Nut für den Inflatornippel genau unter dessen Einschraubloch
liegt. Sonst nochmal demontieren und Zylinder auf Kolben umdrehen. Schließlich den
Inflatornippel einschrauben, fettich!
Naja gut, wenn er gleich wieder zum Einsatz kommen soll, muss er wieder an den
Faltenschlauch. Aber das kann ja jeder. |
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Letzte Änderung: 16.03.21 |